Beauty Retusche mit Adobe Lightroom

Im aktuellen Teil der Serie möchte ich auf die Beauty Retusche mit Adobe Lightroom, speziell für Fotografen, eingehen. Unser Ziel ist es,  in kurzer Zeit mit geringem Aufwand ein optimales Ergebnis zu erreichen. Eine komplexe Retusche, die eine Stunde und länger dauert, bekommt man in der Regel nicht vom Auftraggeber vergütet. Die Retusche wird mittlerweile als Bestandteil eines Shootings angesehen. Über die Probleme, die diese Entwicklung nach sich zieht möchte ich aber heute nicht diskutieren.

Als Ausgangsbild nehme das Foto 2006-10-22 amelia 173 von blythe83.

Luminanzkorrektur

Zuerst gehe ich in das Farbmenü HSL auf den Reiter Luminanz. Dort steigere ich die Luminanz der Farben Rot und Orange, um die Hautunreinheiten abzuschwächen (Rot: +30; Orange: +18). Anschließend senke ich noch die Sättigung von Rot um -3. Ich habe mir diese Korrektur als Preset abgelegt, da ich sie für viele Portraits anwende.

Bereichsreparatur

Die großen Unreinheiten entferne ich nun mit dem Werkzeug Bereichsreparatur. Wir nehmen nun den Korrekturpinsel mit dem Effekt Haut weichzeichnen, passen die Pinselgröße entsprechend an und stellen die Dichte auf 75%. Nun verkleinern wir mit dem Pinsel die Poren und schwächen Falten und kleinere Unreinheiten ab. Man muss unbedingt darauf achten, nicht die Konturen des Gesichts zu überpinseln, da der Effekt sonst deutlich sichtbar wird. Um dies zu erleichtern, kann man die Option Überlagerung für ausgewählte Maske aktivieren, die sich unter dem Bild befindet. Nun zeigt Lightroom, ähnlich dem Quickmask-Modus in Photoshop, die maskierten Bereiche mit roter Farbe an.

Augen

Zum Schluß widmen wir uns noch dem wichtigsten Punkt bei Portraitaufnahmen: den Augen. Diese bringen wir nun mit dem Korrekturpinsel zum Leuchten. Ich nehme den Effekt Irisoptimierung (Belichtung 0,7, Sättigung 70, Klarheit 66) mit der Dichte bei 75% und stelle die Größe so ein, dass ich in der Iris malen kann, ohne die Pupille zu berühren. Jetzt kann ich noch mit dem Effekt Nachbelichten die Pupille abdunkeln und mit dem EffektAufhellen die Spiegelungen im Auge etwas mehr herausheben. Generell ist darauf zu achten, die ganzen Effekte nicht zu übertreiben, da sonst schnell ein unwirklicher Ausdruck entsteht.

Fazit

Die ganze Bearbeitung hat weniger als 10 Minuten in Anspruch genommen. Mit Lightroom gelingt es sehr schnell zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu kommen. Wenn man sich die benötigten Korrekturen und Pinsel in den entsprechenden Einstellungen als Vorgaben ablegt, kann man den ganzen Vorgang noch beschleunigen.

 

Literatur zum Thema

(Visited 2.744 times, 1 visits today)

Ich bin Webdesigner und -developer, Hobbyfotograf und Kunsthistoriker mit einer Leidenschaft für Architektur- und Portraitfotografie. Die Fotoleidenschaft begann im Alter von 10 Jahren mit einer Canon FTP, die mich über 20 Jahre und einige 10.000 Fotos ohne Probleme begleitet hat. Seit dem Umstieg auf die Digitalfotografie bin ich nun ins Nikonlager gewechselt und habe diese Entscheidung nie bereut.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.